Zentralrat der Juden in Deutschland gestaltet Info-Veranstaltung am 6.Februar 2020

In fast allen europäischen Ländern ist die Zahl der Straftaten mit antisemitischem Hintergrund in den vergangenen Jahren rapide angestiegen. Umso erstaunlicher ist dies vor dem Hintergrund, dass eine Vielzahl von Menschen keine konkrete Kenntnis von jüdischem Leben mehr hat, denn nur wenige kennen einen Juden oder eine Jüdin persönlich. Das Grundkonzept von « Meet a Jew » versucht deshalb, in persönlichen Begegnungen individuelle Einblicke in den aktuellen jüdischen Alltag zu geben und einen Überblick über die Vielfalt des jüdischen Lebens in Deutschland zu verschaffen. « Meet a Jew » wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senoiren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms « Demokratie leben ! »

In der vergangenen Woche war einen Schulmorgen lang Mascha Schmerling aus Hamburg, eine ehemalige Schülerin des St.Franziskus Gymnasiums u. der Realschule an ihrer ehemaligen Schule in Kaiserslautern. Orna Marhöfer aus Mannheim, die am Burggymnasium ihr Abitur gemacht hatte, erzählte aus ihrem reichen Erfahrungsschatz als Jüdin in der Pfalz. Es entstand ein reger Austausch, bei dem Schülerinnen der Jahrgangsstufen 12 und 13 die beiden Referentinnen mit einer Vielzahl von persönlichen Fragen konfrontierten , aber auch Fragen nach der jüdischen Position gegenüber Homosexualität stellten oder ganz konkrete Fragen zum gelebten Alltag einer Jüdin in Deutschland vorbrachten. Es war für alle Teilnehmerinnen eine Veranstaltung, die Einblick in Bereiche bot, die in der unterrichtlichen Behandlung so kaum thematisiert werden. Damit wurde das Grundmotto der Veranstaltung « Nicht über Juden reden, sondern mit Juden reden ! » in lockerer und ungezwungener Atmosphäre in besonderem Masse erfüllt.

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