Am 20.08.2020 haben wir mit der Schulgemeinschaft und vielen Gästen die Übergabe der Trägerschaft unserer Schule an das Bistum Speyer im Rahmen eines Gottesdienstes gefeiert, der von Bischof Dr. Wiesemann geleitet wurde.
Der Gottesdienst wurde, wie gewohnt, von der Schulgemeinschaft lebendig gestaltet. Für die musikalische Umrahmung sorgten verschiedenen Musikgruppen unserer Schule.
Vor dem Gottesdienst wurden Grußworte von einer Schülerin gesprochen.
Mit seiner Eröffnungsrede hatte Bischof Dr. Wiesemann uns Schülerinnen direkt auf seiner Seite, da er der Schule als Lern- uns Lebensraum für uns eine große Bedeutung beimaß.
Besonders berührend war seine Aussage, dass wir alle durch die Liebe Gottes verbunden, wertvoll und einzigartig seien. Wir alle seien für die Gemeinschaft – nicht nur innerhalb der Schule – bedeutend und für ein von Nächstenliebe geprägtes Miteinander verantwortlich.
Die Predigt basierte auf einer Lesung aus dem Johannes-Evangelium.
Zentrale Figuren der Predigt waren Franz von Assisi und Bernhard von Clairvaux.
Beide waren zu ihren Lebzeiten immer auch mit problematischen Situationen konfrontiert. Der Glaube sei für sie Fundament und innere Kraftquelle gewesen, mit der sie auch Krisen hätten überwältigen können. Ihre Botschaft an uns sei laut Bischof Dr. Wiesemann: Auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft, lohnt es sich, nicht aufzugeben, sondern nach dem Guten zu streben.
Wir Schülerinnen hätten die Chance, in unserer von Franziskus geprägten Umgebung, Schule nicht nur als Lernraum, sondern auch als wichtigen Lebensort zu erfahren. Ein Lebensort, an dem wir unsere Freiheiten und Talente ebenso entdecken könnten, wie den Glauben an uns selbst.
Bei den Fürbitten haben Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen und ein Vertreter des Schulelternbeirates mitgewirkt. Es wurden Bitten für ein Leben in Wahrheit und Liebe, ein Schuljahr voller Mut und Achtsamkeit füreinander, einen respektvollen und wohlwollenden Umgang innerhalb der Schulgemeinschaft, Hilfe für kranke und verzweifelte Menschen, offene Augen für Leiden, Krieg und Unterdrückung vorgetragen. Außerdem wurde an alle Verstorbenen aus dem gesamten Umfeld der Schule gedacht.
Vor dem Segen dankte der Bischof den Schülerinnen, der Lehrer- und Elternschaft sowie den Franziskanerinnen für ihr jahrzehntelanges, engagiertes Wirken.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch Beiträge von Sr. Martina, Regierungsdirektor Gerhard Dohna von der ADD und Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel.
Sr. Martina ging auf die Geschichte der Schule ein. Ziel der Schule ist Bildungs- und Erziehungsarbeit geprägt von der Ehrfurcht vor Gott, Liebe und Bewahrung der Schöpfung.
Der Trägerwechsel ändert nichts an der franziskanischen Prägung unseres Schulalltags.
Gerhard Dohna bedankte sich für die Zusammenarbeit und betonte, dass die Schullandschaft durch das SFGRS entscheidend positiv geprägt wird. Er zollte den Schwestern Respekt für die konsequent beibehaltene Armenspeisung sowie die Aufnahme einer syrischen Familie.
Dr. Klaus Weichel betonte die Bedeutung unserer Schule für die Schullandschaft in Kaiserslautern. Er verwies auf eine Statistik bezüglich Frauen in der Forschung und Wissenschaft, aus der hervorgehe, dass diese Frauen überwiegend Mädchenschulen besucht hätten. Er appellierte an uns, die Chancen, die uns unsere Schule gibt, zu nutzen.
Charlotte Fluhr, MSS 13