Was ist ein FSJ/BFD?

Das freiwillige soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) sind eine Zeit voller Erfahrungen. Es gibt ein sehr großes Spektrum an Möglichkeiten, an welchen Orten du dein freiwilliges Jahr verbringen kannst, wie zum Beispiel im Kindergarten, im Krankenhaus, in Einrichtungen für psychisch kranke Menschen, (usw…), oder du machst dein freiwilliges Jahr hier bei uns am St. Franziskus. Angestellt wirst du bei einem Träger. Hier ist das der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ (FSJ))oder die Caritas (BFD). Dort musst du dich auch bewerben. Bei einem freiwilligen Jahr wirst du immer Vollzeit angestellt, das heißt, du arbeitest ca. 38 Stunden in der Woche. Dafür wirst du natürlich auch entlohnt mit einem sogenannten „Taschengeld“ von 500€ im Monat. Deine Sorgeberechtigten werden auch weiterhin das Kindergeld für dich während des Jahres, indem du angestellt bist, bekommen. Das freiwillige Jahr musst du mindestens 6 Monate gemacht haben, um es anerkannt zu bekommen. Maximal kannst du 18 Monate dein freiwilliges Jahr machen. Natürlich hast du auch einen Anspruch auf Urlaubstage, die aber, je nach Dauer deines Jahres, unterschiedlich sind. Teil des Jahres sind auch Seminare, die du besuchen musst. Außerdem musst du, je nach Träger und Einsatzstelle, mindestens 15 Jahre und maximal 27 Jahre sein. Nach deinem Jahr bekommst du ein sogenanntes „Zeugnis“ in dem du nicht benotet, aber bewertet wirst. Das heißt, deine Anleitung in deiner Einsatzstelle wird verschriftlichen, wie gut du deine Arbeit gemacht hast. Dieses Zeugnis kann dir in zukünftigen Bewerbungen, sei es für eine Ausbildung oder ein Studium, Vorteile bringen. Generell wird das freiwillige Jahr deinen Lebenslauf erheblich aufwerten. Je nach Universität kannst du dir deine Zeit als Freiwillige*r auch als Wartesemester anrechnen lassen. Relevant kann das freiwillige Jahr auch für dein Fachabitur sein. Dafür musst du, nach der 12. Klasse, 12 Monate nachweislich ein freiwilliges Jahr gemacht haben, denn dann kannst du auch an einigen Fachhochschulen studieren gehen.

FSJ/BFD am St. Franziskus

Dein Arbeitstag beginnt morgens um 07:45 Uhr, indem du zur verantwortlichen Person des Vertretungsplans gehst. Dort bekommst du gesagt, ob sich in deinem Vormittag vielleicht etwas ändert, oder du vielleicht die Aufsicht für eine Klasse bekommst. Meistens bist du vormittags in den FSA-Stunden (freies stilles Arbeiten) dabei und unterstützt, mit der Lehrkraft zusammen, die Schülerinnen. Je nach Bedarf und Notwendigkeit kannst du auch Einzelgespräche mit einer Schülerin führen, um zum Beispiel eine Lösung für ein Problem zu finden. In Stunden, in denen vormittags kein Bedarf in Klassen ist, gibt es immer etwas Neues zu tun. Meistens kannst du das Sekretariat tatkräftig unterstützen, oder die Schulleitung hat eine sinnvolle Aufgabe für dich.

Ab 13:00 Uhr beginnt deine Arbeit in der Nachmittagsbetreuung. Zuerst haben die Kinder Essenspause, in welcher du manche in den Speiseraum begleitest. Nach dem Essen beginnt die Zeit zum Arbeiten für die Schülerinnen. Hier kannst du den Mädchen bei den Hausaufgaben helfen oder einfach Nachhilfe in einem bestimmten Fach geben. Die Zeit in der Nachmittagsbetreuung eignet sich vor allem um ins Gespräch mit den Schülerinnen zu kommen. Dabei erfährst du vielleicht Probleme oder Fragen der Schülerinnen und kannst ihnen mit Tipps oder Einzelgesprächen weiterhelfen. So kannst du zur hilfreichen Vertrauensperson der Mädchen werden.  Um 15:00 Uhr heißt es dann meistens Feierabend.

Doch das ist noch längst nicht alles, was du über das freiwillige Jahr im St. Franziskus wissen musst.

Jede Woche hast du einmal ein Gespräch mit Herr Martin, deinem Anleiter als Freiwillige*r. Hier kannst du immer Bedenken, Fragen oder Probleme äußern und es wird immer eine passende Lösung gefunden. Außerdem werden anstehende Veranstaltungen oder Projekte besprochen, bei denen du mitwirken darfst, wie zum Beispiel der Informationstag der Schule. Natürlich hast du auch immer die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen und auch, wenn möglich, umzusetzen wie zum Beispiel Bastelaktionen in der Betreuung oder Aufgabenbereiche, die du neu gestalten möchtest. Somit hast du eine tolle Gelegenheit Verantwortung zu übernehmen und über dich hinaus zu wachsen. Am St. Franziskus bekommst du die Chance, selbstständig zu arbeiten und dabei immer die Unterstützung zu haben, die du brauchst. Die Unterstützung findest du nicht nur bei deiner Anleitung, sondern auch bei der Sozialarbeiterin und der Seelsorgerin der Schule, die dir immer helfen, wenn du sie brauchst. Auch durch die Lehrkräfte erfährt man eine einzigartige Zusammenarbeit. Durch den ständigen Austausch mit den Lehrenden, ist ein neuer Einblick in den Lehrberuf möglich, und bringt neue Erkenntnisse über die Arbeitswelt an der Schule.

Warum habe ich das FSJ gemacht?

Nach meinem Abitur wollte ich nicht direkt etwas anfangen, da ich noch nicht wusste, wie es in meiner beruflichen Zukunft weiter gehen soll. Ich wollte erst einmal praktische Erfahrungen sammeln, bevor ich mich für einen Berufsweg entscheide. Das FSJ am St. Franziskus hat mir dabei sehr gut weitergeholfen. Hier konnte ich über mich hinauswachsen und merken, wo meine Stärken liegen und an welchen Stellen ich noch an mir arbeiten muss. Ich konnte einen einzigartigen Einblick in das Berufsfeld des Lehrenden schauen. Alle Fragen, die ich über diesen Beruf hatte, wurden hier beantwortet. Durch das herzliche Kollegium, das stets um Rückmeldung bemüht ist, wurde ich in meiner Tätigkeit immer selbstsicherer. Das FSJ bot mir einen Übergang von Schule zu Zukunft, bei dem ich vieles über mich selbst lernen konnte. Ich hatte endlich einen Eindruck vom Arbeitsleben, den man in einem Praktikum nicht erfahren kann und hatte trotzdem Freiheiten über zukünftige Entscheidungen.

Eva Gollnau

Warum habe ich ein BFD gemacht?

Nach meiner Sozialassistenten Ausbildung wollte ich gerne wissen, ob die Arbeit mit älteren Kindern/Jugendlichen etwas für mich wäre, da man in dieser Ausbildung eher mit jüngeren Kindern arbeitet. Des Weiteren war das BFD eine gute Chance Zeit zu überbrücken weil es wegen Corona wenige Ausbildungsplätze gab. Das St. Franziskus bot sich hier als passende Einsatzstelle an. Als ehemalige Schülerin des St. Franziskus fand ich es auch sehr interessant mal beide Seiten des Schultags zu sehen, früher als Schülerin und heute als Unterstützung der Lehrkräfte und Vertrauensperson der Schülerinnen.
Das BFD am St. Franziskus bot mir eine gute Möglichkeit sich langsam auf das richtige Berufsleben einzustellen.

Liliana Cardoso da Silva