Am Montag, den 10.07.2023, fuhren alle Schülerinnen der MSS 12 des SFG mit ihren vier Lehrkräften zur Maginot-Linie, um dort Geschichte vor Ort zu erfahren.
Der Simserhof war die viertgrößte Festung der gesamten Maginot-Linie, die Frankreich vor Angriffen von außen schützen sollte. Die beeindruckende Anlage bietet die Möglichkeit, das Leben der Soldaten damals unter der Erde, nachzuvollziehen. Diese konnten drei Monate abgeschnitten von der Außenwelt überleben, da nicht nur genügend Vorräte und Wasser vorhanden waren, sondern auch die Kaserne, das Elektrizitätswerk, die Küchen, das Krankenzimmer, die Sanitärbereiche, der Gefechtsstand sowie mehrere Schießbuden. Bevor die Schülerinnen in die unterirdische Führung eintauchen konnten, erfuhren sie mithilfe eines kurzen Films auf riesigen Leinwänden den Ursprung der Maginot-Linie. Die sehr kompetente Führerin berichtete nicht nur geschichtliche Fakten, die unter anderem Aufschluss über die hohen Kosten des Baus und den letztlichen Geldmangel gaben, sondern auch Anekdoten, da sie selbst noch Überlebende, die in der Anlage lebten, kannte. Dadurch wurde die Führung lebendig und für die Schülerinnen noch interessanter. Unterstützt wurde dieser Aspekt auch durch das Anschalten einzelner Maschinen, um die damals herrschende Lautstärke ansatzweise nachempfinden zu können. Zudem konnten die Schülerinnen auf einer kleinen Wanderung die Kasematten samt Artilleriegeschütze begutachten.
Die Mädchen waren imponiert von der riesigen Bauanlage, obwohl nur ein Drittel des gesamten Simserhofes besucht werden kann. Die Anlage gleicht einem kleinen Dorf unter der Erde und war für die Schülerinnen eine neue und beeindruckende Erfahrung, vor allem weil dieser geschichtsträchtige Ort so nah an ihrem eigenen Zuhause ist.
F. Barlet