Am Dienstag, dem 07.05.2024 ging es für die Regionalsiegerin der Westpfalz, Jil Adler (Sek I) und die Drittplatzierte und damit Nachrückerin Ariane-Marie Huf (Sek II) mit zwei Freundinnen, ihrer Deutschlehrerin Frau Knieriemen und Frau Zoermer nach Mainz zum Landesfinale.

Bereits auf der Hinfahrt war die Nervosität deutlich zu spüren und die beiden Streitfragen „Sollen Line-Ups von Festivals geschlechterparitätisch zusammengestellt werden?“ und „Soll die Polizei in Rheinland-Pfalz flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden“ wurden schon im Vorfeld von allen Seiten durchleuchtet.

Angekommen in Mainz fanden im Haus der Jugend die Vorrunden statt. Ariane wurde leider nicht eingesetzt. In der ersten Runde debattierte Jil die Frage nach der Taser-Ausstattung gegen ihre Gegnerinnen aus Westerburg und Neustadt (Weinstraße) sowie gegen den späteren Landessieger aus Mainz auf der Pro-Seite und glänzte hier nicht nur mit gut recherchierten Argumenten, sondern auch dadurch, dass sie auf alle Fragen der Gegenseite sehr souverän antworten konnte. Auch ihre Partnerin (Pro 1) stand später im Finale, sodass es Jil bereits in der ersten Runde mit harten Gegnerinnen und Gegnern zu tun hatte, wobei sie sich sehr gut durchgesetzt hat.

Leider war die zweite Runde (geschlechterparitätische Line-Ups) etwas holpriger. Die Debatte drehte sich insgesamt mehr im Kreis und vor allem um die Frage nach der Förderung von Frauen und non-binären Musikern, was es Jil auf der Contra-Seite schwer machte. Am Ende reichte es nicht für den Einzug ins Finale, dennoch waren wir sehr stolz auf unsere westpfälzische Repräsentantin und aufgrund der wirklich guten Leistung hielt sich die Enttäuschung in Grenzen.

Am Nachmittag war das Finale auch von den Zuschauerplätzen aus ein besonderes Erlebnis. Es fand im Plenarsaal des Landtags Rheinland-Pfalz statt und wurde von SWR und Sat 1 begleitet. Die ehemalige Siegerin Lisa Brau-Weglinski führte durch das Programm. Zuerst fand die Finaldebatte der Altersgruppe 1 mit der Frage: „Soll der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen werden?“ statt, bei der sich Christoph Müller aus Mainz durchsetzen konnte. Er wird mit der Zweitplatzierten beim Bundesfinale in Berlin antreten. Während die Jury sich beriet, fand eine Gesprächsrunde zwischen Herrn Hering (Landtagspräsident), Dr. Sundermann (Bildungsministerium) und Frau Rahe (Projektbüro Jugend debattiert der Hertie-Stiftung) satt, bei dem vor allem die Bedeutung der Debatte für unsere Demokratie und gewaltfreie Auseinandersetzungen und Meinungsäußerungen betont wurde. Anschließend debattierten die Finalisten der Altersstufe II die Frage: „Sollen oberste Landesbehörden von Rheinland-Pfalz ihre Kommunikation auf sozialen Netzwerken wie X oder Instagram einstellen?“. Mirja Heblich aus Bad Kreuznach gewann diese Debatte und steht mit ihrer Partnerin im Bundesfinale.

Es war ein sehr langer, teilweise anstrengender und sehr aufregender Tag für unsere St. Franziskus Gruppe und eine einzigartige Erfahrung, die dazu motiviert auch bei der nächsten Jugend debattiert-Runde ganz vorne dabei zu sein und erneut anzugreifen.

Der Bericht in den SWR Landesnachrichten ist hier (Minute 11:56) zu finden: https://www.ardmediathek.de/video/swr-aktuell-rheinland-pfalz/sendung-21-45-uhr-vom-7-5-2024/swr-rp/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIwNDY2OTQ .

A. Zoermer (Schulkoordinatorin Jugend debattiert, Gymnasium)