Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte Ihnen von unserem Begegnungstag berichten, den die evangelischen Schülerinnen der Klasse 8Ra unter der Leitung von Frau Hagelauer-Walder und begleitet von Herrn Schnurpfeil im Rahmen des „Compassion-Projekts“ der 8. Klasse der Realschule durchgeführt haben.

Was ist Compassion?

Das Thema Compassion bearbeitet jede 8. Klasse der Realschule im Religionsunterricht. Compassion bedeutet „Mitgefühl“. Man lernt im Unterricht, wodurch Behinderungen entstehen können und wie man mit Menschen mit Beeinträchtigung umgeht. Dies geschieht in Theorie und Praxis. Wir haben die Bauteile eines Rollstuhls besprochen und selbst ausprobiert, damit zu fahren. Um unsere Sinne bewusst einzusetzen, haben wir u.a. Gegenstände in einer Fühlbox ertastet. Wir haben Lebensgeschichten von Menschen mit Beeinträchtigung analysiert. Beeindruckend war dabei der Bericht über eine Frau, die an ALS erkrankt ist und zusammen mit ihrer Freundin unbedingt auf dem Jakobsweg pilgern wollte. Mit einem speziell umgebauten Rollstuhl war das zwar möglich, aber trotzdem eine sehr große Herausforderung und Leistung der beiden Frauen. Das Wissen und unsere eigenen praktischen Erfahrungen sollen uns künftig helfen, Vorurteile abzubauen, mehr Empathie und Sicherheit im Umgang mit beeinträchtigten Menschen zu erlangen.

Unser Begegnungstag

Jede Lerngruppe unternimmt am Ende des Projekts eine Exkursion, deshalb haben wir am 08.04.2024 das „Wohnprojekt NILS“ im Goetheviertel besucht.

Wir sind sehr freundlich begrüßt worden. Zusammen mit und für die Bewohner der Einrichtung haben wir Pizza zubereitet und gemeinsam gegessen. Einige der Bewohner haben uns dabei nach ihren Möglichkeiten geholfen. Es war eine sehr gastfreundliche Atmosphäre und die Menschen und die Gespräche waren sehr offen. Frau Jochum, die Leiterin des Wohnprojekts im Goetheviertel hat uns sehr ausführlich das Projekt vorgestellt. Schön, dass dort so viele unterschiedliche Menschen zusammenleben können. Dort leben in behindertengerechten Wohnungen aber nicht nur beeinträchtigte Menschen, die vor Ort auch medizinische oder betreuerische Versorgung erhalten, sondern auch Menschen ohne Behinderung oder junge Familien, die sich über Kontakte mit ihren Nachbarn freuen. Nach dem Essen haben wir zusammen Gesellschaftsspiele gespielt und dabei viel gelacht.

Unsere Lerngruppe hat den Tag und die Begegnung mit den beeinträchtigten Menschen sehr interessant gefunden. Leider war die Zeit schnell vorbei. Wir möchten uns noch einmal herzlich bei den Bewohnern des Nils-Wohnprojekts und Frau Jochum bedanken, die uns diesen interessanten Tag ermöglicht haben.

 Mia Schneider, 8Ra