Am 9. und 10. Oktober 2024 durften die Schülerinnen des 12er-Musik-Grundkurses sowie der Klasse 10c das Schicksal der 13-jährigen Anne Frank zur Zeit des Nationalsozialismus im wahrsten Sinne des Wortes „hautnah“ miterleben:
Im Rahmen eines der diesjährigen Klassenzimmerstücke kam das Ensemble des Pfalztheaters mit seiner Inszenierung der mobilen Mono-Oper von Grigori Frid für Haupt- und Generalprobe zu uns in den Musiksaal.
Anne Franks Erlebnisse und Emotionen wurden in moderner klassischer Musik zum Klingen gebracht und die Schülerinnen direkt in die Handlung miteinbezogen:
So setzt sich Anne Frank unmittelbar neben eine unserer Schülerinnen, als sie von ihren noch unbeschwerten Erlebnissen in der Schule „erzählt“ und machte dadurch unsere Klasse zu ihrer Klasse und unsere Schülerinnen zu ihren Mitschülerinnen.
Mit ihrem Ausdruck von Angst, Einsamkeit, Liebe und Hoffnung auf Freiheit und Frieden spricht Anne (äußerst überzeugend und grandios verkörpert durch Soyo Liu) alle Teilnehmenden konkret an und löst in ihnen das Gefühl von großer Betroffenheit, Hilflosigkeit und Mitleiden aus – Gefühle, die von unseren Schülerinnen in den lebhaften, von Theatervermittlerin Juliane Rick geleiteten Nachgesprächen mit Hauptdarstellerin, Pianist und Regieteam mehrfach geäußert wurden.
Für die Schülerinnen, die „Das Tagebuch der Anne Frank“ im Deutschunterricht behandelt hatten, bedeutete die für sie eher ungewohnte zeitgenössische musikalische Umsetzung des Inhaltes keine unangenehme Erfahrung – im Gegenteil: Die Drastik und Ernsthaftigkeit der Thematik sei so auf besonders angemessene und deutliche Weise umgesetzt worden.
Die Mono-Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ – eine Bereicherung für uns alle!
Andrea Liese