Warum Mädchenschule?
„Es gibt nuuuur Mädchen bei euch?!?“ Solche entsetzten Ausrufe kennen unsere Schülerinnen nur zu gut. Und ja, immer mal wieder werden Jungs am SFGRS schmerzlich vermisst.
Dennoch ist es gut, dass Mädchen hier eine ganze Schule nur für sich haben. Statt sich lautstark durchsetzen zu müssen, finden am SFGRS auch ruhigere Schülerinnen Gehör. Viele Mädchen fühlen sich ohne männliche „Konkurrenz“ freier, ihre Meinung zu äußern und mitzudiskutieren. Als Klassen- oder Schülersprecherin können sie sich in Führungsrollen ausprobieren. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein und ermutigt, auch im Berufsleben „ihre Frau zu stehen“. Bei uns werden Mädchen ermutigt, für ihre Rechte einzutreten, um sich zu selbstbewussten, kompetenten und engagierten Frauen zu entwickeln. Das Beispiel zahlreicher ehemalige Schülerinnen, die heute in Politik, Wissenschaft, Kunst und Forschung wichtige Positionen inne haben, inspiriert und spornt an.
Gerade in MINT-Fächern können Lernende ohne Angst experimentieren, am PC arbeiten oder an mathematischen Wettbewerben teilnehmen, begleitet durch erfahrene Fachkollegen. Ganz nebenbei ist die Frage nach Tampon oder Binde bei uns eine völlig alltägliche und führt nicht zu nervösem Gekicher. Die Spender für Hygieneartikel gehören daher zu den angenehmen Selbstverständlichkeiten im Haus – genau wie funktionierende Smartboards und liebevoll geschmückte Schulflure. Ja, wir mögen es, wenn es gut riecht und hübsch aussieht – und die Bänke beim Schulfest können wir trotzdem ganz alleine aufstellen.